Alchemie als medizinische Alternative?

Alchemie – Die alternative Medizin mit Wirkung

Alchemie und Esoterik. Zwei Dinge, die auf den ersten Blick nicht viel miteinander gemein haben. Und trotzdem verbinden diese beiden Gebiete Gemeinsamkeiten. Die Alchemie strebt den Wandel der äußeren, materiellen Welt an. Doch das ist für viele Alchemisten nur ein Teil der Wahrheit gewesen. Sie suchten in Wirklichkeit nach höherem. Sie wollten den Geist selbst wandeln und ihn über die Materie siegen lassen.

Körper, Geist und Seele sollten zu einer Einheit finden, die sich formen und neu gestalten ließe. Die Esoterik verfolgt ähnliche Ziele und daher ist für sie der Wandel der körperlichen Welt nur ein Sinnbild für den Wandel der seelischen Welt. Es ist bekannt, dass auch einige Alchemisten diese Ziele verfolgten. Nicht nur mit der Erschaffung des berühmten Steins der Weisen, sondern auch durch die Destillierung des Lebenselixiers, welches den Geist endgültig über die Materie siegen lassen sollte. Alchemie in dem Sinne wie sie die Gründerväter dieser Disziplin vor fast 1900 Jahren im Sinne hatten, wollen heutige Alchemisten nicht mehr erzeugen. Ihnen geht um dieTransmutation des menschlichen Geistes zu neuen Ebenen und neuen Denkweisen. Und um das Verstehen allgemeingültiger Gesetzmäßigkeiten des Universums.

Grundlagen der inneren Alchemie

Die esoterische, auch innere Alchemie genannt, muss klar von der weltlichen Alchemiegetrennt werden. Die letztere wurde zu Grundstein unseres heutigen Verständnisses von Naturgesetzen. Die erstere hat sich der Erforschung der immateriellen Geheimnisse verschrieben. Der Körper selbst soll veredelt werden, um so dem Geist eine stärkere Heimstatt zu geben. Die Grundlage bildet daher die Einheit von Körper, Seele und Geist. Oder wie die alten Alchemisten sie nannten: Quecksilber, Schwefel und Salz.

Es gibt keine große Hauptströmung für die Innere Alchemie. In Europa galt die Suche nach derPrima materia, dem Urstoff, als Grundlage. Der Alchemist wandelte seinen eigenen Geist bei der Suche nach dieser Substanz so um, wie er es mit den Elementen tat. Auch die Kunst des Qigongoder des Neidan verstehen sich über große Teile in als Innere Alchemie, denn auch ihre Ziele sind die Veredelung des Körpers.

Energieströme stehen hier für Elemente und der Wandel wird durch körperliche Übungen hergestellt und nicht durch Lehren. Dabei handelt es sich um körperliche Übungen, die jeder Interessierte in fachlichen Schriften nachlesen und u. U. nachahmen kann. Entsprechende literarische Werke jüngster und vergangener Zeit werden in Fachbuchhandlungen oder aber im Internet, in einem speziell hierauf ausgelegten Esoterik onlineshop zum Kauf angeboten.

Mittel zur Inneren Alchemie

Jeder Strom, der sich der Lehre der Reinheit und Veredelung verschrieben hat, hat auch seine eigenen Methoden, um diese zu erreichen. Die traditionellen asiatischen Methoden Qigong und Neidan kombinieren in sich bewusste Bewegungsabläufe – um den Fluss des Chi anzuregen und den Körper zu reinigen – mit Meditation und geistigen Studien – um den Geist zu erhellen. Im europäischen, aber auch arabischen Raum wird ebenfalls eine geistige Lehre angestrebt. Hier dienen meist religiöse Texte als Leitbilder. Am bekanntesten ist wohl die Kabbala, deren Name übersetzt ja „Empfängnis“ bedeutet.

Empfangen werden soll hier die geistige Klarheit, um den Leib und die Seele zu reinigen und auf eine höhere Stufe zu bringen. Die körperliche Komponente wird meist durch eine spezielle Ernährungsweise sowie Reinigungsritualen gegeben. Ziel beider Praktiken ist es, den physischen Körper von Unreinheiten zu befreien, um so den astralen Leib schon zu Lebzeiten betreten zu können. Egal in welcher Strömung, ein Grundsatz wird immer als sehr wichtig angesehen: Dass die Seele mit der geistigen Strömung geeint sein soll. Um es einfach auszudrücken, der Mensch soll seinen Weg freiwillig und ohne Zwang folgen.